Menopause und Wechseljahre – verstehen, was in Ihrem Körper passiert
Die Menopause ist ein ganz natürlicher Abschnitt im Leben jeder Frau – und doch bringt sie viele Fragen und Veränderungen mit sich. Vielleicht bemerken Sie, dass Ihr Körper plötzlich anders reagiert, Ihr Schlaf unruhiger wird oder Sie sich emotional sensibler fühlen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was in dieser Lebensphase passiert, welche Beschwerden auftreten können – und wie Sie aktiv etwas für Ihr Wohlbefinden tun können.
Was ist die Menopause?
Die Menopause markiert den Zeitpunkt der letzten Monatsblutung im Leben einer Frau. Sie tritt meist um das 50. Lebensjahr auf und bedeutet, dass die Eierstöcke ihre Hormonproduktion – vor allem von Östrogen und Progesteron – einstellen. Damit endet die fruchtbare Lebensphase.
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind die Zeit rund um die Menopause. Sie beginnen oft schon einige Jahre davor und können sich über mehrere Jahre erstrecken. In dieser Phase stellt sich Ihr Hormonhaushalt langsam um – und das kann sich körperlich und emotional bemerkbar machen.
Die Perimenopause – der Übergang
Die sogenannte Perimenopause ist die Phase vor und um die Menopause herum. Viele Frauen bemerken in dieser Zeit erste Veränderungen: Der Zyklus wird unregelmässiger, die Blutungen können stärker oder schwächer ausfallen. Häufig treten in dieser Phase auch die ersten Hitzewallungen oder Schlafstörungen auf.
Typische Beschwerden in den Wechseljahren
Die Wechseljahre verlaufen bei jeder Frau anders. Manche bemerken kaum etwas, andere sind deutlich beeinträchtigt. Zu den häufigsten Beschwerden gehören:
- Hitzewallungen und Nachtschweiss – plötzliche Wärmewellen, die Sie ins Schwitzen bringen können.
- Schlafstörungen – Sie wachen häufiger auf oder finden schwer in den Schlaf.
- Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit – die Hormone beeinflussen auch das seelische Gleichgewicht.
- Vaginale Trockenheit – kann zu Juckreiz oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.
- Konzentrationsprobleme – manchmal fühlt sich der Kopf «neblig» an.
- Körperliche Veränderungen – etwa Gewichtszunahme, Hautveränderungen oder Muskelabbau.
Diese Symptome sind ganz normal – und sie lassen sich behandeln.
Behandlung und Unterstützung – Sie müssen nicht «einfach durchhalten»
Auch wenn die Wechseljahre keine Krankheit sind, können sie Ihre Lebensqualität beeinflussen. Es gibt jedoch viele Wege, um Beschwerden zu lindern und sich wieder wohlzufühlen.
- Bewegung und Ernährung: Regelmässige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf wirken sich positiv auf Körper und Stimmung aus.
- Pflanzliche Präparate: Mittel mit Soja-Isoflavonen, Rotklee oder Traubensilberkerze können leichte Beschwerden auf natürliche Weise mildern.
- Hormontherapie (HRT oder MHT): Eine individuell abgestimmte Hormonbehandlung ist die effektivste Option bei starken Symptomen wie Hitzewallungen oder Schlafproblemen. Diese Therapie wird sorgfältig ärztlich begleitet.
- Lokale Behandlungen: Vaginale Östrogenpräparate helfen gezielt gegen Trockenheit und Beschwerden im Intimbereich.
- Psychologische Unterstützung: Entspannungstechniken, Gespräche oder Verhaltenstherapie können helfen, mit emotionalen Schwankungen besser umzugehen.
Vertrauen Sie Ihrem Körper und holen Sie sich Unterstützung
Die Menopause ist kein Bruch, sondern ein natürlicher Übergang in einen neuen Lebensabschnitt. Mit dem richtigen Wissen und einer passenden Behandlung können Sie diese Zeit aktiv gestalten. Wenn Sie merken, dass Beschwerden Ihren Alltag beeinträchtigen, sprechen Sie uns im Fachärztezentrum Glatt gerne an. Wir beraten Sie persönlich und finden gemeinsam mit Ihnen den besten Weg, um sich in Ihrem Körper wieder rundum wohlzufühlen.