News

Brustkrebs: Moderne Behandlungsmöglichkeiten und neue Perspektiven

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, kann aber auch Männer betreffen. Eine frühzeitige Diagnose und individuell abgestimmte Therapie verbessern die Heilungschancen erheblich. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Behandlungsoptionen und wie sie Ihnen helfen können, diese Herausforderung bestmöglich zu meistern.

Früherkennung: Symptome und Anzeichen ernst nehmen

Brustkrebs entwickelt sich oft schleichend. Zu den häufigsten Brustkrebs-Symptomen zählen tastbare Knoten in der Brust oder Achselhöhle, Veränderungen der Brustform oder Haut, Einziehungen der Brustwarze oder ungewöhnlicher Ausfluss. Auch wenn diese Anzeichen von Brustkrebs nicht immer bösartig sein müssen, sollten sie zeitnah ärztlich abgeklärt werden. Eine regelmässige Selbstuntersuchung sowie Vorsorgeuntersuchungen erhöhen die Chancen auf eine frühe Entdeckung deutlich.

Diagnose: Die Basis für die richtige Therapie

Bildgebende Verfahren wie Mammographie, Ultraschall oder MRT sowie die Gewebeentnahme durch eine Biopsie liefern wichtige Informationen über die Art und Ausbreitung des Tumors. Zusätzliche Analysen klären, ob der Tumor hormonempfindlich ist oder bestimmte genetische Merkmale aufweist. Diese Details sind entscheidend, um die Behandlung exakt auf Ihre individuelle Situation abzustimmen.

Operative Behandlung: Entfernung des Tumors

In vielen Fällen bildet eine Operation den ersten Therapieschritt. Dabei wird der Tumor entweder brusterhaltend oder durch eine vollständige Brustentfernung (Mastektomie) entfernt. Bei beiden Varianten bestehen heute ausgezeichnete Möglichkeiten zur Brustrekonstruktion, um ein möglichst natürliches Körperbild wiederherzustellen.

Strahlentherapie: Sicherheit für das umliegende Gewebe

Die Strahlentherapie kommt häufig nach einer Operation zum Einsatz, insbesondere nach brusterhaltenden Eingriffen. Sie zerstört verbliebene Krebszellen und reduziert das Rückfallrisiko deutlich – ein zentraler Aspekt für die langfristige Überlebensschance bei Brustkrebs.

Medikamentöse Therapien: Präzise gegen Krebszellen

Je nach Tumorprofil stehen verschiedene medikamentöse Therapien zur Verfügung:

  • Chemotherapie, um Krebszellen systemisch zu bekämpfen
  • Antihormontherapie bei hormonabhängigem Brustkrebs
  • Zielgerichtete Therapien (Targeted Therapy) und Immuntherapien, die gezielt biologische Mechanismen der Tumorzellen angreifen

Diese modernen Ansätze ermöglichen eine immer individuellere und schonendere Behandlung.

Brustkrebs bei Männern: Selten, aber nicht zu unterschätzen

Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, wenn auch deutlich seltener. Die Symptome von Brustkrebs bei Männern ähneln denen bei Frauen – insbesondere tastbare Knoten oder Veränderungen im Brustbereich sollten ernst genommen werden. Da Brustkrebs bei Männern häufig später erkannt wird, ist Aufklärung besonders wichtig.

Nachsorge und Lebensqualität

Nach Abschluss der Therapie ist die regelmässige Nachsorge zentral. Ergänzende Angebote wie psychoonkologische Betreuung, Physiotherapie oder Ernährungsberatung tragen entscheidend zur Lebensqualität bei. Dank medizinischer Fortschritte stehen die Heilungschancen heute so gut wie nie zuvor.

Ihre Fachspezialistin

Dr. med.
Daniela Hagen
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Brustkrebs / Mammakarzinom
Brustkrebs (Mammakarzinom) ist die häufigste gynäkologische Krebserkrankung. Etwa jede 9. Frau in der Schweiz erkrankt im Laufe ihres Lebens daran.
Mehr erfahren